Geschichte
Oberlangenegg liegt auf einem stark bewaldeten, hügeligen Plateau über dem rechten Zulgufer und ist eine der Grenzgemeinden zum Emmental. Der obere Teil des Dorfes Schwarzenegg bildet den Kern der Gemeinde; dort befinden sich das Schulhaus Brucheren, eine Käserei, ein Restaurant und diverse Gewerbebetriebe. Die Kirche steht bereits auf Boden der Nachbargemeinde Unterlangenegg. Die Landwirtschaftsbetriebe sind als Einzelhöfe und in kleineren Weilern über den Gemeindebann verstreut. Einer der grösseren Weiler ist nebst „Weier“ der „Kreuzweg“, wo es ebenfalls ein Schulhaus, ein Restaurant, eine Käserei, Gewerbe und zudem eine Kunsteisbahn hat. Oberlangenegg grenzt ausser an Unterlangenegg auch an Buchholterberg, Wachseldorn, Horrenbach-Buchen, Teuffenthal, Eriz und Röthenbach.
Geschichtliches
Der Ursprung der Gemeinde Oberlangenegg lässt sich nicht genau bestimmen. Ein Streufund aus der Bronzezeit (ca. 2000 – 1200 vor Christus) soll belegen, dass das Gebiet früh begangen worden ist. Laut Geschichte war die dünn besiedelte Gegend im Mittelalter Teil der Freiherrschaft Heimberg, kam mit dieser unter die Herzöge von Zähringen und 1218 durch Erbgang an die Grafen von Kyburg. 1384 erlangte die Stadt Bern alle territorialen Rechte und verwaltete das Gebiet als äusseres Amt der Landvogtei Thun und im Rahmen des Freigerichts Steffisburg. Unsere Gegend, in der damaligen Hauptbezeichnung «Schwarzenegg» wurde erstmals in einer alten Urkunde des Klosters Fraubrunnen 1274 erwähnt. Das im Jahre 1938 geschaffene Wappen ist weiss. Auf grünem Boden steht eine grüne Tanne, darunter zwei sich zugewendete rote Rehe. Damit wurden Wald- und Wildreichtum ausgedrückt.
Politisches und Gesellschaftliches
Oberlangenegg ist mit der Postautolinie Thun-Schwarzenegg-Heimenschwand-Eriz erreichbar. Die Gemeindeverwaltung befindet sich ausserhalb von Schwarzenegg in einem umgebauten Bauernhaus. In der zersiedelten Gemeinde ist die Landwirtschaft dominierend. Sie ist hauptsächlich auf Vieh- und Milchwirtschaft ausgerichtet. In den beiden Käsereien wird die Milch zu Käsespezialitäten und anderen Milchprodukten verarbeitet. Etwa die Hälfte der Höfe sind sogenannte Kleinbetriebe mit Nebenerwerb, z.B. im Forstwesen.
Naherholung bieten die verschiedenen Wandermöglichkeiten über Hügel und durch Wälder. Eine gern begangene Route ist der Pfad entlang der Zulgschlucht, wobei die Zulg über den Eselsteg überquert werden kann. Im Winter ist Eishockey Trumpf; auch eine Langlaufloipe wird geboten. Verschiedene Vereine wie die Feldschützen, der Männerchor und die Musikgesellschaft, der Frauenverein, die Frauengruppe und der Trachtenverein, der Eishockeyclub sowie der Skiclub Bärgchutze bieten Abwechslung und gesellschaftliche Kontakte.